In diesem Jahr wird erstmalig der Nachwuchsförderpreis elphoria des Freundeskreises der Elbland Philharmonie Sachsen vergeben. Ausgezeichnet werden die außergewöhnlichen sächsischen Nachwuchskünstlerinnen Helene Freytag (Violine) und Tabea Ockert (Viola).

Der elphoria-Nachwuchsförderpreis zielt darauf ab, herausragende Musiktalente zu fördern und ihre bemerkenswerte künstlerische Leistung anzuerkennen. In diesem Jahr wurden die zwei jungen Musikerinnen Helene Freytag (Violine) und Tabeo Ockert (Viola) ausgewählt, die nicht nur auf beeindruckende Art und Weise das Spiel auf ihren Instrumente beherrschen, sondern auch mit ihrer außergewöhnlichen musikalischen Ausdruckskraft begeistern.

Die Verleihung des elphoria-Nachwuchsförderpreises ist nicht nur eine Anerkennung für die musikalischen Fähigkeiten der beiden Preisträgerinnen, sondern auch eine Wertschätzung für den musikalischen Nachwuchs der Region.

„Wir freuen uns, dass der elphoria-Förderpreis von dem Freundeskreis des Orchesters an zwei herausragende junge Musikerinnen vergeben wird“, äußert sich Carola Gotthardt, Geschäftsführerin der Elbland Philharmonie Sachsen. „Damit werden nicht nur junge Talente in ihrer musikalischen Laufbahn unterstützt, sondern auch die Wurzeln ihrer künstlerischen Herkunft gewürdigt“, so Carola Gotthardt.

Der elphoria-Förderpreis wird am Donnerstag, 19. Oktober 2023, 18.00 Uhr in der Marienkirche Pirna verliehen. Die Preisträgerinnen werden im Rahmen des 1. Philharmonischen Konzerts der Elbland Philharmonie Sachsen unter der Leitung von Gastdirigent Friedrich Praetorius als Solistinnen in der Sinfonia concertante für Violine, Viola und Orchester Es-Dur KV 364 von Wolfgang Amadeus Mozart zu erleben sein.

ELPHORIA-PREISTRÄGERINNEN

Helene Freytag wurde 2005 in Leipzig in eine Musikerfamilie hineingeboren. Ihren ersten Geigenunterricht erhielt sie im Alter von fünf Jahren. Von 2013 bis 2020 war sie Schülerin bei Prof. Uta-Maria Frenzel, zunächst in der Kinderklasse der Hochschule für Musik Carl Maria von Weber Dresden und ab 2017 am Sächsischen Landesgymnasium für Musik. 2020 wechselte sie dort in die Klasse von Hellen Weiß. Zusätzlich ist sie seit 2019 Jungstudentin am Julius Stern Institut der Universität der Künste Berlin. Dort wird sie von Frau Prof. Latica Honda-Rosenberg unterrichtet. Weitere Impulse erhielt Helene durch Meisterkurse bei Prof. Natalia Prishepenko, Prof. Zakhar Bron und Prof. Pavel Vernikov. Außerdem ist sie seit 2021 Stipendiatin der Musikakademie Liechtenstein und besucht dort regelmäßig Intensivwochen bei Prof. Ingolf Turban und Prof. Ana Chumachenko und Marc Bouchkov. Kammermusikalische Erfahrung sammelte Helene u.a. bei den Projekten „Meister von heute und morgen“ in Dresden, „Mit Musik-Miteinander“ der Kronberg Academy und zuletzt bei der „Geneva international String Academy“. Seit 2019 ist Helene Mitglied im Bundesjugendorchester Deutschland. Helene erspielte sich vielfache erste Preise jeweils mit Höchstpunktzahl beim Bundeswettbewerb „Jugend musiziert“ in den Kategorien Solo, Duo und Klavierkammermusik. In diesem Zusammenhang erhielt sie darüber hinaus als Solistin den Sonderpreis der Freunde junger Musiker München sowie Sonderpreise der Deutschen Stiftung Musikleben und gemeinsam mit ihren Geschwistern Wilhelmine und Albrecht 2021 den Preis der Geschwister Sütterlin, den Mitteldeutschen Jugendmusikpreis der Holger Koppe Stiftung und 2022 den Sparkassen-Sonderpreis für das beste Familienensemble und den WDR-Klassikpreis verbunden mit einem WDR-Mitschnitt. Ebenfalls mit ihrer Schwester gewann Helene beim Carl-Bechstein-Wettbewerb 2021 einen 2. Preis.
Auf internationaler Ebene wurde Helene 2019 mit dem 3. Preis beim internationalen Kocian-Wettbewerb in Usti nad Orlici und im Jahr 2021 mit dem 2. Preis beim internationalen Wettbewerb „Young Ludwig“ in Berlin sowie dem 3. Preis beim 15. internationalen Violinwettbewerb zu Ehren von K. Lipinski und H. Wieniawski in Lublin ausgezeichnet. Als Solistin trat Helene mit verschiedenen Dresdner Orchestern u.a. im Kulturpalast, mit der Staatskapelle Halle und dem Sion Festival Orchestra auf. Als Preisträgerin des 28. Wettbewerbs des „Deutschen Musikinstrumentenfonds“ spielt sie seit 2020 eine Violine von Lorenzo Ventapane (1806) und wird zusätzlich durch ein Stipendium dieser Stiftung gefördert. Nach erfolgreichem Vorspiel ist Helene seit Herbst letzten Jahres außerdem Stipendiatin der Studienstiftung des deutschen Volkes sowie der Hans und Eugenia Jütting-Stiftung.

Tabea Ockert, geboren 2002 in Leipzig, begann ihre musikalische Ausbildung im Alter von 5 Jahren auf der Geige bei Eva-Maria Mehling. Über mehrere Jahre hinweg wurde sie im Rahmen der Begabtenklasse des Freistaates Sachsen gefördert. Durch das Spielen in verschiedenen Orchestern wurde ihr Interesse für die Bratsche mit deren dunklem und warmen Klang geweckt. Daraufhin wechselte Tabea 2016 zur Bratsche in die Klasse von Katrin Hallmann. Bereits drei Jahre später trat sie als Solistin mit den LandStreichern Sachsen auf. Eine Vertiefung ihrer musikalischen Ausbildung wurde Tabea ab August 2019 mit der Aufnahme an das Musikgymnasium Schloss Belvedere in Weimar und dem Unterricht bei Neasa Ní Bhriain ermöglicht. Dort entdeckte sie auch ihre Leidenschaft für die Kammermusik. Als Mitglied des Castello Quartetts gewann sie 2021 den Kammermusikpreis des internen Wettbewerbs des Musikgymnasiums Belvedere. Seit Oktober 2022 studiert Tabea an der Universität Mozarteum Salzburg bei Thomas Riebl. Wichtige Impulse erhielt sie u. a. bei Meisterkursen mit Pauline Sachse, Lukas Hagen und Roland Glassl, sowie im International Musicians Seminar Prussia Cove. Tabea erhielt das Händel-Mozart-Jugendstipendium 2019 und ist ebenfalls Stipendiatin der Internationalen Musikakademie Liechtenstein. Tabea spielt eine Bratsche von Bernd Hiller.

Fotos: David Außerhofer / Herbst Leipzig