Das Orchester
Orchesterbiografie der Elbland Philharmonie Sachsen
Die Elbland Philharmonie Sachsen wurde am 1. August 2012 durch die Vereinigung zweier regionaler Theater- und Stadtorchester gegründet. Dem neuen Klangkörper gehören seitdem 78 Musiker der Neuen Elbland Philharmonie und des ehemaligen Orchesters der Landesbühnen Sachsen an. Von 2006 bis 2017 hatte Christian Voß das Amt des Generalmusikdirektors und Chefdirigenten inne. Im Jahr 2013 wurde Carola Gotthardt zur Geschäftsführerin berufen. Im Sommer 2017 wurde Ekkehard Klemm zum Chefdirigenten des Orchesters ernannt.
Heute bespielt die Elbland Philharmonie Sachsen als Orchester des Kulturraums Meißen – Sächsische Schweiz – Osterzgebirge die Theater, Stadthallen, Kirchen und Kulturhäuser rund um die Landeshauptstadt Dresden. Traditionelle Auftrittsorte des Orchesters sind die Stadthalle „stern“ Riesa, die Marienkirche Pirna, das Theater Meißen sowie das Stammhaus der Landesbühnen Sachsen in Radebeul. Gastspiele führen das Orchester regelmäßig zu den Dresdner Musikfestspielen sowie in das Gewandhaus zu Leipzig.
Kernpunkt des Spielplanes mit über 200 Konzerten jährlich bilden anspruchsvolle bzw. unterhaltende Sinfonik. Hinzu kommt ein umfangreiches Angebot an Schüler- und Kammermusikkonzerten, aber auch viele ambitionierte Kinder- und Jugendprojekte wie „Musik im Klassenzimmer“, „The Legend of Hip Hop“ oder „Unten im Meer“. Zudem begleitet der Klangkörper die Kirchenchöre der Region bei zahlreichen chorsinfonischen Projekten sowie Oratorienaufführungen.
Foto: Robert Jentzsch
Ein weiterer Bestandteil des Orchesterspielplans ist die Mitwirkung an den Musiktheaterproduktionen der Landesbühnen Sachsen in Radebeul und in ganz Sachsen. Dabei spielen die Musiker ein breit gefächertes Repertoire, das vom Musical über Oper und Operette bis hin zu Raritäten der Barockoper und moderner Kammeroper reicht.
Zur Geschichte
In der heutigen Elbland Philharmonie Sachsen finden Musiker aus vier Orchestern eine künstlerische Heimat. Alle im Klangkörper vereinigten Orchester wurden nach dem 2. Weltkrieg gegründet.
Das Stadtorchester der Stadt Riesa deckte schon damals eine Bandbreite von der leichten Muse über Tanzmusik bis zu Sinfoniekonzerten ab. In diesen Veranstaltungen traten u. a. der Dresdner Generalmusikdirektor Rudolf Neuhaus, Kammersänger Theo Adam und der Pianist Peter Rösel auf.
Foto: Robert Jentzsch
Das Staatl. Kreiskulturorchester Pirna entstand im Jahr 1953 und wurde später in Sinfonieorchester Pirna umbenannt. Andreas Grohmann war dem Orchester seit dem Jahr 1989 eng verbunden, im Jahr 1998 ernannte man ihn zum dortigen Musikdirektor. Zahlreiche Uraufführungen, chorsinfonische Projekte sowie die CD-Einspielung der „Großsedlitzer Parkmusik“ von Hans-Hendrik Wehding trugen zur Bekanntheit des Orchesters bei.
Das Orchester der IG Wismut war auf gehobene Unterhaltungsmusik spezialisiert. Die Tanzmusik der Big Bands sowie Operettenmelodien wurden für den Klangkörper in ein zeitgemäß-symphonisches Gewand arrangiert. Das Orchester spielte über Jahre im Fernsehen der DDR, u. a. zur Weihnachtssendung „Zwischen Frühstück und Gänsebraten“. Diese drei Orchester bildeten die Neue Elbland Philharmonie.
Das Orchester der Landesbühnen entstand im Jahr 1945 als Opernorchester in Dresden. Durch den Umzug der damaligen Landesbühnen nach Radebeul erhielt das Orchester eine neue feste Spielstätte.
Seit 1956 begleitet das Orchester die Oper „Der Freischütz“ auf der Felsenbühne Rathen. Klaus Tennstedt – der spätere Chefdirigent des London Philharmonic Orchestra – prägte ab 1958 als Generalmusikdirektor das Orchester der Landesbühnen. Danach standen u.a. Alexander von Brück und Michelle Carulli als Chefdirigenten am Pult.
Die Elbland Philharmonie Sachsen kann somit auf eine lange Tradition als Konzert- und Musiktheaterorchester zurückblicken.