Oper
Wie gemacht für das Elbsandsteingebirge scheint die bekannte romantische Oper »Der Freischütz«. 1956 wurde sie zum ersten Mal auf der Felsenbühne Rathen gezeigt. Und auch 2023, in der neuen Inszenierung von Manuel Schöbel, lernt der junge Max bei Förster Kuno die Jägerei aus Liebe zu dessen Tochter Agathe. Und auch diesmal muss er, um sie heiraten zu dürfen, sein Geschick als Jäger zeigen. Auch diesmal schießt er fehl, wieder und wieder, bis er verzweifelt einen Pakt mit dem Bösen eingeht. Und wie immer endet die Oper im Guten: Zwar wird der junge Mann für ein Jahr verbannt, doch Agathe und Max sind gerettet.
Nur ist es diesmal fast zu spät: Die Wirtin dreht den Zapfhahn auf. Die Gläser werden durch die Reihen gereicht. Sie sind nur halb gefüllt. Schnell muss es gehen. Die Menschen heben ihre Humpen in den Himmel, halb voll, halb leer wohl mehr. Sie senken ihre Köpfe. Das Dickicht wächst.
Spieldauer: 2 h 45 min inkl. Pause
Foto: Martin Foerster
Romantische Oper von Richard Wagner
Inhaltlich angeregt wurde Wagner zum „Fliegenden Holländer“ von einer literarischen Skizze Heinrich Heines und musikalisch inspiriert durch das persönliche Erleben eines bedrohlichen Sturms auf See bei seiner Flucht aus Riga im Jahre 1839. Die Oper, uraufgeführt 1843 in Dresden, die von dem sagenhaften Holländer als einem Verdammten erzählt, der mit seinem Geisterschiff auf der Suche nach Erlösung ruhelos über die Weltmeere irrt, reiht sich ein in die beliebte Gattung der “Gespensteropern” des 19. Jahrhunderts und weist dramaturgisch doch über diese hinaus.
Denn es sind weniger äußere als vielmehr innere seelische Vorgänge, die den Verlauf des Dramas bestimmen, in dem Dalands Tochter Senta und der fliegende Holländer mit ihren Erlösungsvorstellungen jeweils allein zu bleiben scheinen, auch wenn Senta ihr Leben dafür gibt, den Holländer als einsamen Helden von seinem Fluch zu erlösen.
Seinem fliegenden Holländer vergleichbar war Richard Wagner in den Jahren der Opernentstehung selbst rastlos unterwegs auf der Suche nach einer künstlerischen Heimat und nicht zufällig findet er als junger Komponist mit dieser Oper zu seinem eigenen kompositorischen Stil.
Foto: Landesbühnen Sachsen GmbH
Jugendoper von Christoph Breidler, Libretto von Julia Jordà Stoppelhaar nach dem gleichnamigen Roman von Mirjam Pressler
Zum Thema „Malka Mai“ haben die Landesbühnen Sachsen einen Wettbewerb ausgeschrieben, der sich an junge Komponist*innen richtete und den Christoph Breidler für sich entscheiden konnte. Entsprechend dem ergreifenden Roman thematisiert die Kammeroper die strapaziöse Flucht der jüdischen Ärztin Hanna Mai mit ihren zwei Töchtern 1943 von Polen nach Ungarn über die Karpaten, um ihre Deportation zu entgehen. Für den Komponisten gliedert sich diese Geschichte einer Flucht, die zugleich von einer problematischen Mutter-Tochter-Beziehung handelt, in drei Teile.
Nachdem sich Hanna schweren Herzens entschieden hat, ihre erkrankte siebenjährige Tochter Malka bei fremden zurückzulassen, erleben wir, wie Malka alles verliert, ihre Familie, ihre Obdach und – fatalerweise zurück in Polen – beinahe auch ihr Leben. Zwar gelingt es Hanna, die Tochter wieder zu finden, doch für Malka scheint dies zu spät.
Foto: Landesbühnen Sachsen GmbH
Komische Oper für Kinder von Guus Ponsioen nach dem Libretto von Suzanne von Lohuizen. Deutsche Übersetzung von Barbara Bui.
Tut Sterben eigentlich weh? Die Kinderoper „Drei alte Männer wollten nicht sterben“ setzt sich mit dem Tabu-Thema Lebensende und Tod auseinander. Denn auch junge Menschen beschäftigt das Sterben – was bedeutet das eigentlich und was ist der Tod überhaupt?
Für drei alte Männer ist es irgendwann soweit: Sie erhalten einen Brief, der ihnen das Ende ihres Lebens verkündet: Der Tod klopft an die Tür. Natürlich wollen die drei Freunde das nicht wahr haben, nageln lachend den Briefkasten zu und schmieden den Plan, ihr Leben mit einer großen Weltreise zu krönen: Sie haben ja noch so viel vor! Als Sie allerdings bemerken müssen, dass ihre nachlassende Vitalität den hochfliegenden Reiseplänen nicht wirklich mehr gewachsen ist, beginnen sie dann doch darüber nachzudenken, ob sie möglicherweise schon jetzt zufrieden auf ein erfülltes Leben zurückblicken können.
In der Inszenierung arbeitet die Regisseurin Luisa Foki-Koepp eng mit der Sparte Figurentheater der Landesbühnen Sachsen zusammen. Mit viel Humor wird das Leben gefeiert und gleichzeitig dessen Endlichkeit phantasievoll als ein natürlicher Prozess dargestellt. In jedem Fall darf gelacht werden!
Eine Kirchenparabel von Benjamin Britten
Eine verzweifelte Frau, schon seit langer Zeit auf der Suche nach ihrem Sohn, erzählt während einer Flussüberquerung dem Fährmann ihr Leid. Sie erfährt, dass ihr geliebtes Kind am anderen Ufer des breiten Flusses getötet, auch dort begraben wurde und nun von den Menschen als heilig verehrt wird. Eine schwere, tragische Geschichte, leicht und rasch erzählt, wie mit Tusche gezeichnet, in vollendeter Form. Benjamin Britten sah zwei Versionen des mittelalterlichen Nö-Theaterstücks „Sumidagawa“ von Jūrō Motomasa in Tokyo, auf seiner Japanreise 1956. er ließ die Geschichte in europäischem Kontext als „Curlew River“ wieder auferstehen, nun erzählt von einer Gruppe christlicher Mönche, als „Parabel für eine Kirchenaufführung“: unendlich traurig und unendlich heilsam, nun zu sehen und zu hören im Dom zu Meißen.
Foto: Carsten Beier
Märchenoper von Engelbert Humperdinck (ab 6)
Seit seiner Uraufführung 1893 in Weimar erfreut sich das klangpoetische Märchen anhaltender Beliebtheit: In der Familie von Hänsel und Gretel herrscht große Not. Statt jedoch den Eltern beim Binden von Besen und Stricken von Strümpfen zu helfen, macht es den Geschwistern natürlich viel mehr Spaß, zu tanzen und zu singen. Zur Strafe von der Mutter nach Beeren in den Wald geschickt, nehmen es Hänsel und Gretel auch hier mit ihrer Aufgabe nicht so genau, bis sie sich schließlich im abendlichen Wald verlaufen und in den Bannkreis der berüchtigten Knusperhexe Rosina Leckermaul geraten. Nun ist guter Rat teuer, denn die Hexe will den beiden ans Leben! In der Gefahr allerdings beweisen die Geschwister außerordentlichen Mut, helfen sich gegenseitig, die Hexe zu besiegen und befreien dazu noch all die verloren geglaubten Kinder aus dem Lebkuchenzaun.
„Ein zauberhafter Märchenabend.“
Lyrisches Märchen von Antonín Dvořák Pocket-Opera
Die Gesangssolisten der Landesbühnen Sachsen präsentieren Ihnen die beliebte tschechische Nationaloper mit der stimmungsvollen Musik Dvořáks in einer Reise-Pocket-Version an ungewöhnlichen Orten. Behandelt wird ein existentielles Thema – die tragische Entfremdung des Menschen von seinen eigenen Wurzeln, von der Natur.
Überzeugt, in der Liebe zu einem Prinzen Ihr Glück zu finden, opfert die Nixe Rusalka ihre Stimme, um das Reich der Elementargeister für immer verlassen zu können. Da die meisten Menschen Fremde jedoch nicht verstehen können und die „stumme“ Natur schon gar nicht, gerät der Prinz unter dem Druck der Öffentlichkeit in einen Konflikt und verstößt Rusalka zu Gunsten einer anderen Frau. Rache am Prinzen – um wieder Nixe werden zu können – liegt Rusalka fern, doch schließlich ist es der Prinz selbst, der von Rusalka den erlösenden Todeskuss erfleht.
Foto: Landesbühnen Sachsen GmbH
Tanzoper in zwei Akten von Giacomo Puccini
Text von Ferdinando Fontana nach der gleichnamigen Erzählung von Jean-Baptiste Alphonse Karr
In italienischer Sprache mit deutschen Übertiteln
Seinem Opernerstling „Le Villi“ legt Puccini eine Sage zugrunde, in der die Villi, die Seelen junger Frauen, untreuen Männern zur Gefahr werden.
Roberto, der im Frühling seine Verlobung mit Guglielmos Tochter Anna feiert, kann die düsteren Vorahnungen seiner Braut nicht zerstreuen. Sie sorgt sich um ihr gemeinsames Glück, da Roberto am gleichen Abend in die ferne reisen wird. Tatsächlich kehrt der Bräutigam erst im Winter zurück. Und da ist Anna bereits bei den Villi zu finden. Für die Tanzoper arbeitet Kai Anne Schumacher eng mit Natalie Wagner zusammen, die mit der Tanzcompagnie über das reale Geschehen hinaus die geisterhafte Welt von Verlustängsten und Rachevisionen visualisiert.
Mit dem gefeierten Frühwerk, das die große melodische Begabung Puccinis bereits erkennen lässt, ehren die Landesbühnen Sachsen den Maestro anlässlich seines 100. Todestages.
Foto: Julius Zimmermann
Oper in einem Akt von Gian Carlo Menotti
Ab 6 Jahren
Angeregt durch das Gemälde „Die Anbetung der Heiligen Drei Könige“ von Hieronymus Bosch schrieb Menotti im Auftrag der NBC mit „Amahl and the Night Visitors“ die erste, speziell für das Fernsehen verfasste Oper, die 1951 in Amerika auf Sendung ging und 1952 in Bloomington erstmals auf einer Bühne inszeniert wurde.
Im Zentrum des Geschehens, das von christlicher Ethik geprägt ist und in Amerika viele Jahre jeden Weihnachtsabend ausgestrahlt wurde, steht der gehbehinderte Hirtenjunge Amahl, der sich nur mit Hilfe einer Krücke fortbewegen kann. Ausgerechnet an der ärmliche Hütte, in der er und seine Mutter leben und über der der Stern von Bethlehem von Christi Geburt kündet, klopfen die Heiligen Drei Könige auf der Suche nach einem Nachtquartier an.
Um die Gäste bewirten zu können, lässt die Mutter Hirten der Nachbarschaft herbeigerufen, die den Gästen mit bescheidenen Gaben, Gesang und Tanz ihre Ehrerbietung erweisen. Uns obwohl sich Amahls mittellose Mutter in ihrer Not an den Schätzen der Könige zu vergreifen versucht, geschieht in dieser Nacht ein Wunder:
Amahl, der dem Christuskind seine Krücke schenken möchte, wird aufgrund dieser Geste spontan geheilt und kann die Könige nach Bethlehem begleiten.
Gian Carlo Menotti (1911-2007), der von seinen Publikum immer verstanden und geschätzt werden wollte, hat besonders für dieses Werk eine eingängige , der tonalen Tradition verpflichtete Musik verfasst, die „Amahl“ zu einem Klassiker der Opernliteratur werden ließ.
Oper von Elena Langer
Libretto von Glyn Maxwell
Deutsche Erstaufführung
Im Mittelpunkt der Oper steht ein an Alzheimer erkrankter Patient, Herr D., dessen Demenz bereits ein fortgeschrittenes Stadium erreicht hat. Daneben sehen und hören wir seine Frau, einen Mediziner, für den Herr D. sowohl Patient als auch Forschungsobjekt ist, eine Krankenschwester und deren Tochter, die sich unerlaubt im Heim aufhält. Zwischen diesen fünf Menschen entspinnt sich die berührende musikalische Erzählung einer Krankheit.
Die Komposition von Elena Langer, Absolventin des Moskauer Tschaikowsky-Konservatoriums und der Londoner Royal Academy of Music, und das Libretto des Dichters, Dramatikers und Romanciers Glyn Maxwell entstanden auf der Basis jahrelanger Recherchen. Mit medizinischer Unterstützung von Professor Simon Lovestone und seinen Kollegen am Institute of Psychiatry, King’s College London und anderen anerkannten medizinischen Instituten, haben die beiden über einen Zeitraum von mehreren Jahren diese Oper über Demenz entwickelt, um die Erfahrungen von Alzheimer-Patienten, Pflegern und Wissenschaftlern kreativ zu vermitteln. Sie arbeiten mit Forschern, Klinikern und Pflegepersonal sowie einer an Alzheimer erkrankten Frau in den späten Fünfzigern, mit der sie über ihren Zustand sprachen.
John Fulljames, künstlerischer Leiter des Englischen Projektes „The Lion’s Face“: „Die Oper scheint die ideale Kunstform zu sein, um den Rückzug in eine innere Welt zu erkunden, in der die Fähigkeit des Patienten, mit der Welt zu kommunizieren, abnimmt. Eines der Ziele des Projektes ist es, Wege zu finden, um die Erfahrung derer zu vermitteln, die von der Krankheit betroffen sind – sei es als Patient, Betreuerin, Ärztin oder Wissenschaftler – und so das Verständnis der Öffentlichkeit zu erhöhen.“
Melodramma Giocoso von Gaetano Donizetti
Text von Felice Romani nach dem Libretto von Augustin Eugène Scribe zu der Oper Le Philtre (1831) von Daniel François Esprit Auber
Mit „L’elisir d’amore“, dem „Liebestrank“, konnte Gaetano Donizetti, der 1832 zur Uraufführung des Werkes in Mailand schon über 30 Kompositionen für die Opernbühne verfasst hatte, einen seiner größten Erfolge feiern. Denn die Bezeichnung des Werkes als Melodramma Giocoso, von Kennern auch Comedia Iarmoyante benannt, beschreibt den außergewöhnlichen Charakter dieser Oper, die sich nicht nur um eine traditionelle Buffa-Intrige mit stilisierten Figuren dreht, sondern in der es – aller Komik zum Trotz – um ernstzunehmende Gefühle geht. Absichtsvoll zum Beispiel legte Donizetti dem jungen Bauern Nemorino, der sich unsterblich in seine Gutsherrin Adina verliebt hat, die melancholische Romanze „Una furtiva lagrima“ in den Mund – die bald berühmteste Arie der Oper.
Noch ehe der schüchterne Nemorino der belesenen und standesstolzen Adina seine Liebe gestehen kann, sieht er sich durch den Sergeanten Belcore mit einem Konkurrenten konfrontiert und setzt daraufhin auf die Wirkung eines Liebestrankes, den er bei dem durchreisenden Wunderdoktor Dulcamara erwirbt. Der einfache Wein, den ihm der geschäftstüchtige Dulcamara verkauft, steigert Nemorinos Selbstbewusstsein auf eine Weise, die Adina zunehmend irritiert. Dass sich Nemorino spontan von den Soldaten anwerben lässt, statt sich um sein Erbe zu kümmern, um für das Handgeld einen zweiten Liebestrank zu kaufen, beeindruckt Adina dann doch: Zum ersten Mal in ihrem Leben fühlt sie sich wirklich geliebt.
Operette
Komische Operette in drei Akten von Johann Strauß
Text von Carl Haffner und Richard Genée
Nicht in der Großstadt, nicht in Wien, Berlin oder Dresden, sondern in einem Vorort spielt „Die Fledermaus“ von Johann Strauß. Alles ist nah beieinander, man begegnet sich ständig, alles spricht sich schnell herum.
In diesem Vorort, der auch ein Kurort ist, leben Gabriel und Rosalinde von Eisenstein. Sie sind noch nicht sehr lange verheiratet und doch ist ihr gemeinsames Leben schon etwas fad geworden, ausgeblichen sozusagen. Die einzigen starken Farben kommen aus der bewegten, vorehelichen Vergangenheit des Herrn Eisenstein: Ausufernde Feste, Skandale und Gesetzesbrüche kamen der Sehnsucht der Kleinstadt nach Klatsch und Dramatik sehr entgegen und sind heute unterhaltsame Elemente der Erinnerungen und des Stadtgesprächs.
Doch um nun den geliebten Tratsch in die Gegenwart zu holen, wird ein Farbtupfer auch im Leben der scheinbar reinen Ehefrau gesucht: Ein ehemaliger Geliebter wird gefunden und schon ist die Intrige auf dem Weg neue verbotene Früchte zu tragen.
Ein großes Fest mit Musik und Tanz liefert den Hintergrund für die Inszenierung von Untreue, Lüge, Maskierung, Eifersucht und Rache. Alle finden sich hier wieder, alle unter falschen Namen. Sie tanzen, singen, flirten, betrügen – und treffen sich am nächsten Morgen im Gefängnis wieder.
Der Text von Richard Genée und Carl Haffner der 1874 in Wien aufgeführten Operette „Die Fledermaus“ von Johann Strauß beruht auf einem Vaudeville: Auch in „Le Revéillon“ von Henri Meilhac und Ludovic Halévy vergnügen sich Aristokraten, Bürger und Dienstboten auf einem Fest. Zum Schluss schieben alle die Schuld auf den Champagner und – auch wenn viel Porzellan zerbrochen ist – man versöhnt sich und fällt sich erschöpft und mit einem gehörigen Kater in die glücklichen Arme.
Singspiel von Ralph Benatzky, Fassung „Bar jeder Vernunft“
– gekürzte Fassung mit Klavier –
„Die ganze Welt ist himmelblau“ singt die Berliner Urlauberin Ottilie ihrem frisch verliebten Anwalt Otto Siedler ins Ohr. Leopold, der in seine Chefin Josepha Vogelhuber verliebte Zahlkellner des Nobelhotels am Wolfgangsee seufzt „Zuschau´n kann ich net…“. Ein Spreeathener Hemdhosenfabrikant erhält zum eingeklagten Patent mit der geknöpften Hemdhose gratis als Zugabe den Anwaltsschwiegersohn und der schöne Sigismund findet sein lispelndes Klärchen. Zum Finale sind alle glücklich vereint und wissen: „Im weißen Rössl am Wolfgangsee, da steht das Glück vor der Tür!“
„Mit so lustvollem Spiel wie Gesang schmeißen sich die zehn Mitglieder des Ensembles in die schlichte Dramatik des Stücks.“
Foto: Hagen König
Musical
Musical | Buch von Joe Masteroff nach dem Stück „Ich bin eine Kamera“ von John van Druten und Erzählung von Christopher Isherwood
Als der Schriftsteller Clifford Bradshaw nach Berlin fährt, ahnt er noch nicht, was ihn dort erwarten wird. Vor allem die Rolle von Ernst Ludwig, dem Deutschen mit dem mysteriösen Koffer, wird ihm erst später klar. Hätte er sich mit ihm angefreundet, wenn er gewusst hätte, auf welcher Seite Ernst steht? Die Welt des Cabarets fasziniert und irritiert Clifford gleichermaßen. Genauso wie die kecke Sally Bowles, die er an seinem ersten Abend im Cabaret kennenlernt und in die er sich sofort verliebt. Wird er sie vor den gefährlichen Entwicklungen in Berlin beschützen können?
In dem Erfolgsmusical von John Kander und Fred Ebb aus dem Jahr 1966 entfaltet sich dem Publikum vor dem Hintergrund des aufkeimenden Nationalsozialismus eine Geschichte über das Berlin der späten zwanziger Jahre, mit allem, was dazu gehört: Liebe, Leidenschaft und einer ordentlichen Portion Humor.
Foto: Robert Jentzsch
Magisches Tanztheater von Natalie Wagner für die ganze Familie
Ziemlich langweilig kann das Leben einer Prinzessin sein in einem so großen Schloss, und das, obwohl sie sogar zaubern kann. Sie sehnt sich so sehr nach spannenden Abenteuern. Als sie eines Tages im Garten mit ihrem funkelnden Stein spielt, merkt sie nicht, dass sie beobachtet wird – von Spidy. Spidy hat den Stein ins Visier genommen und entwickelt einen ausgeklügelten Plan, um ihn zu ergattern, denn der kurze Blick auf die Situation hat Spidy falsche Schlüsse ziehen lassen und sie meint, mit dem Stein könne auch sie endlich zaubern. Doch anstatt in Hilflosigkeit zu erstarren, ist die abenteuerlustige Prinzessin hellauf begeistert, dass sie sich nun mittendrin in einem waschechten Abenteuer befindet und schenkt Spidy vor lauter Begeisterung den Stein. Während Spidy sich noch über die seltsame Prinzessin wundert, werden die beiden vom Erscheinen des großen Zauberers überrascht. Aber der ist mehr Schein als sein und nicht so großartig, wie er vorgibt. Zur Freude der Prinzessin geht das Abenteuer somit also weiter und ein außergewöhnliches Ereignis folgt auf das nächste. Im Königreich der Wunder wird den dreien schnell klar: nur, wenn sie ihre Fähigkeiten miteinander vereinen und als Team zusammenarbeiten, können sie Großes bewirken.
Ein Tanztheaterstück mit Live-Orchester für die ganze Familie, das zum Nachdenken und Mitfiebern anregt und uns vor Augen führt, wie wichtig es ist, sich trotz aller Unterschiede als Team zusammenzuschließen. Denn schließlich steckt in Allen etwas Heldenhaftes.