„Es war, war, als hätt‘ der Himmel die Erde still geküsst“ heißt es in dem von Robert Schumann vertonten Gedicht Eichendorffs. Im Jahr des 250. Geburtstages von Caspar David Friedrich richtet die Elbland Philharmonie Sachsen ihren Blick auf himmlische und irdische Dimensionen von Musik, verflechtet romantische Werke in ihren Konzertprogrammen und spürt allerhand Sehnsüchten nach. Sei es der Blick von der Erde in den Sternenhimmel, zum Mond oder auf das Wasser – damals wie heute bietet die Natur (Zu-)Fluchtpunkte für die Menschen.
Ekkehard Klemm, Chefdirigent und künstlerischer Leiter des Orchesters, verabschiedet sich mit der Spielzeit 2024/25. Aufgrund seines großen Engagements für das Orchester wird ihm der Titel EHRENDIRIGENT verliehen. Klemm wird damit der erste Ehrendirigent der Elbland Philharmonie Sachsen.
Insgesamt drei potentielle Nachfolger wurden vom Orchester ausgewählt, sich mit Beginn der neuen Spielzeit in Konzerten auch dem Publikum zu präsentieren. Der Auswahlprozess startete bereits im März mit Probedirigaten und wird im Oktober zu einem Ergebnis geführt.
Das Hologrammkonzert UNTEN IM MEER der Elbland Philharmonie Sachsen wurde am 17. Januar 2024 vor ausverkaufter Kulisse in der Dortmunder Westfalenhalle mit dem BrandEx Award GOLD in der Kategorie „Best Formats“ ausgezeichnet. Aufgrund der großen Resonanz wird das preisgekrönte Kinder- und Familienkonzert im Januar 2025 erneut aufgeführt.
PHILHARMONISCHE KONZERTE
Im Philharmonischen Konzert FEUER UND WASSER erklingen die Konzertouvertüre „Das Märchen von der schönen Melusine“ von Felix Mendelssohn Bartholdy, die sinfonische Dichtung „Der Wassermann“ von Antonín Dvořák, „Wotans Abschied und Feuerzauber“ aus „Die Walküre“ und „Siegfrieds Rheinfahrt“ aus „Götterdämmerung“ von Richard Wagner, dem wohl bedeutendsten und einflussreichsten Komponisten der Romantik. Die musikalische Leitung obliegt dem jungen Dirigenten Hermes Helfricht.
Im Mittelpunkt des Konzerts LICHT AM HORIZONT unter der Leitung von Chefdirigent Ekkehard Klemm steht der Solist Robert Oberaigner, der das Klarinettenkonzert Nr. 2 Es-Dur von Carl Maria von Weber interpretieren wird. Zudem wird der Bruckner-Zyklus des Orchesters fortgesetzt: Nachdem bereits in den vergangenen Jahren zur Saisoneröffnung Bruckners 3. sowie 4. Sinfonie erklang, wird im September die 6. Sinfonie musiziert. Weiter wird die Ouvertüre aus der Schauspielmusik „Das Kreuz an der Ostsee“ des Romantikers Ernst Theodor Amadeus Hoffmann aufgeführt.
Im Konzert EXIL UND TRIUMPH erklingen die Konzertouvertüre „Die Hebriden oder Die Fingalshöhle“ von Felix Mendelssohn Bartholdy, die 3. Sinfonie F-Dur von Johannes Brahms sowie das Violinkonzert D-Dur mit der Solistin Anne Luisa Kramb von Erich Wolfgang Korngold, das im Sommer 1945 vollendet wurde und nach Geist und Duktus dem großen spätromantischen Konzerttypus entspricht. Claudio Novati wird das Konzert in Pirna, Radebeul und Großenhain dirigieren.
Mit der 9. SINFONIE von Ludwig van Beethoven beschließt das Orchester das Jahr 2024. Der Tradition folgend wird ein zeitgenössisches Werk, das romantische Stück „Wind“ von Karoline Schulz, der 9. Sinfonie vorangestellt.
Im Konzert AUS DEM SCHATTEN stehen Werke familiärer Komponistenbeziehungen im Fokus. So werde die Ouvertüre C-Dur von Fanny Hensel (geb. Mendelssohn), das Klavierkonzert a-Moll von Robert Schumann mit dem Solisten Nikolaus Branny, die 3 Romanzen op. 21 von Clara Schumann in einer Orchestrierung von Ekkehard Klemm sowie die 5. Sinfonie D-Dur/d-Moll von Felix Mendelssohn Bartholdy musiziert.
Emilie Mayer zählt zu den bedeutendsten Komponistinnen des 20. Jahrhunderts und galt ihrer Tage als „weiblicher Beethoven“ mit frühromantischen Anklängen. Im Konzert APOTHEOSE DES TANZES wird ihre 1. Sinfonie c-Moll musiziert. Im Anschluss daran erklingt die 7. Sinfonie A-Dur von Ludwig van Beethoven. Das Konzert wird geleitet von Ekkehard Klemm.
Mit einem ‚sehr erdigen‘ Konzert BILDER AUS UNGARN nimmt Ekkehard Klemm mit dem Rakoczy Marsch von Franz Liszt, dem Konzertstück für Violoncello und Orchester D-Dur von Ernő Dohnányi, der Tanzsuite Sz. 77 von Béla Bartók sowie den Tänzen aus „Galanta“ von Zoltán Kodály Abschied von der Leitung der großen Philharmonischen Konzerte. Als Solist im Konzert ist Sebastian Fritsch (Violoncello) zu erleben.
UNTERHALTUNGS- & SONDERKONZERTE
Das Orchester wird auch in der neuen Spielzeit zahlreiche Unterhaltungskonzerte musizieren. Hierzu zählt FAIRY TALES – VON FEEN UND ANDEREN ZAUBERWESEN – ein Konzert voller musikalischer Geschichten und Geheimnisse mit der Sopranistin Eva Zalenga und der Mezzosopranistin Alicja Bany. Im Konzert VON HOLLYWOOD BIS BROADWAY erklingen legendäre Melodien von Ennio Morricone, John Williams, Hans Zimmer, Miklós Rózsa und Andrew Lloyd Webber. Das Orchester eröffnet die große Ausstellung CASPAR DAVID FRIEDRICH. WO ALLES BGANN im Albertinum Dresden mit Werken von Weber, Marschner und Hoffmann.
Grusel- und Halloweenkonzerte mit Peter Kube und Patrick Rohbeck, Weihnachtkonzerte mit Tom Pauls oder auch das klassische Weihnachtskonzert SCHNEE VON GESTERN mit Musik von Berlin, Czibulka über Debussy und Gade zeichnen sich durch eine abwechslungsreiche Programmgestaltung aus.
Das neue Jahr wird mit den Silvester- und Neujahrskonzerten À LA FRANÇAISE in insgesamt acht Spielorten eingeläutet. Es folgt das Karnevalskonzert PRINZ KARNEVAL ZUM MASKENBALL sowie das Unterhaltungskonzert KOMM EIN BISSCHEN MIT NACH ITALIEN – ein Konzertprogramm, in welchem sich Peter Kube auf die Reise nach seinem Sehnsuchtsort begibt. Das Pfingstkonzert (K)EINE (N)OSTALGIE wirft einen (n)ostalgischen Blick zurück in die Zeit von Lipsi-Schritt und gehobener sinfonischer Unterhaltungsmusik.
Das Orchester ist erneut bei den Dresdner Tagen der zeitgenössischen Musik mit den Uraufführungen von Wilfried Krätzschmar „Alles was geschieht“ und „Epilog“ sowie mit einem Prolog/Intro von Aida Shirazi zu Gast.
KONZERTE IN KIRCHEN
Das Orchester ist aktiv in das kirchenmusikalische Leben im gesamten Spielgebiet eingebunden und begleitet Kirchenchöre der Region. Es erklingen die Konzerte WIR KÖNNEN MIT DIR UNSER LEBEN WAGEN, ELIAS, STABAT MATER, DIE SCHÖPFUNG, PAULUS, EIN DEUTSCHES REQUIEM, WEIHNACHTSORATORIUM sowie Konzerte mit dem CHORUS 116.
KAMMERKONZERTE
Auch in der aktuellen Spielzeit fördert das Orchester aktiv kammermusikalische Aktivitäten in der Region, so u.a. in den Richard-Wagner-Stätten Graupa, in der Neustadthalle und im hauseigenen Orchesterproberaum in Riesa. Neue Konzertorte werden aktuell in Zuschendorf, Struppen, Heidenau, Jahnishausen und in Pirna erschlossen.
Es erklingen Programme mit dem Holzbläserquintett, mit den Duos celloKONTAbass, Vi va Ce, GoodVibrationzz und Cellikatessen, der Band Elbmélange, dem Elblandquartett und weiteren Ensembles. Das Programm SommerNACHTSträume mit Streichquintett und Bläsernonett ist erneut in den Richard-Wagner-Stätten Graupa zu erleben.
Das Format DIE MUSIKALISCHE WEINPROBE findet in der neuen Spielzeit in Kooperation mit der Winzergenossenschaft Meißen in der WeinErlebnisWelt Meißen statt. Bereits im zweiten Jahr werden kammermusikalische Delikatessen mit Weinen der Winzergenossenschaft kombiniert.
KINDERKONZERTE & MUSIKPÄDAGOGISCHE PROJEKTE
Die Kinder- und Jugendarbeit liegt dem Orchester besonders am Herzen. Neben den jährlich stattfindenden Konzerten für Grundschülerinnen und Grundschüler im gesamten Kulturraum (in dieser Spielzeit HENNE, HUMMEL UND PETER) musizieren Kammerformationen themenbezogene Kinderkonzerte wie SPUK UND ZAUBEREI, DER KLEINE STERN sowie MÄRCHENHAFT. Weitere musikpädagogische Angebote stellen die Reihen MUSIK IM KLASSENZIMMER und MUSIK IN DER KITA dar, die sich seit vielen Jahren in Schulen von Riesa bis Bad Schandau großer Beliebtheit erfreuen – in der vergangenen Spielzeit waren es allein 40 Veranstaltungen.
Passend zur Weihnachtszeit wird das Ballettmärchen NUSSKNACKER UND MÄUSEKÖNIG für Kinder und Familien im Orchestersaal im Proben- und Verwaltungssitz in Riesa aufgeführt – unterstützt von den kleinen Mitgliedern des Tanzstudios „Live“.
Ein besonderes Highlight für junge Familien stellen die KUSCHELKONZERTE dar. Hier erhalten Kinder, Eltern und Großeltern die Möglichkeit, in entspannter Atmosphäre klassischer Musik zu lauschen. Zudem werden die Allerkleinsten dazu ermuntert, gemeinsam mit den Musikerinnen zu interagieren und sich zur Musik zu bewegen.
Auch Probenbesuche beim Orchester werden von Schulklassen gerne wahrgenommen. Hierzu besteht auch die Kooperation mit den Landesbühnen Sachsen MITTENDRIN, die einen Probenbesuch an einen anschließenden Konzertbesuch koppelt. Zudem stellen Orchestermitglieder in BERUFEWORKSHOPS ihre Arbeit als Orchestermusiker vor.
Im KONZERT JUNGER SOLISTEN DER MUSIKSCHULE DES LANDKREISES MEIßEN treten die besonders begabten und leistungsorientierten Schülerinnen und Schüler der Musikschule als Solisten in Erscheinung und werden dabei von der Elbland Philharmonie Sachsen begleitet.
MUSIKTHEATERPRODUKTIONEN
Als musikalischer Partner der Landesbühnen Sachsen verantwortet das Orchester sämtliche Musiktheaterproduktionen des Mehrspartenhauses. In dieser Spielzeit feiern die Operette DIE FLEDERMAUS von Johann Strauß, die Kinderoper DREI ALTE MÄNNER WOLLTEN NICHT STERBEN von Guus Ponsioen, die Opern AMAHL UND DIE NÄCHTLICHEN BESUCHER von Gian Carlo Menotti, DER LIEBESTRANK von Gaetano Donizetti, THE LIONS FACE – DEMENTIA AT THE OPERA von Elena Langer sowie das Musical ANATEVKA von Jerry Bock Premiere. Zudem spielt das Orchester das Tanztheaterstück FANTASIA STEHT KOPF.
KOOPERATION MIT DER MUSIKHOCHSCHULE DRESDEN
Die Elbland Philharmonie Sachsen ist bereits seit vielen Jahren eng mit der Hochschule für Musik Carl Maria von Weber Dresden verbunden und bietet dem Dirigiernachwuchs immer wieder die Möglichkeit, mit einem professionellen Orchester zusammenzuarbeiten. In Dirigierworkshops aber auch in Kinderkonzerten stehen Dirigierstudierende auf dem Pult und sammeln wertvolle Erfahrungen für ihre musikalische Zukunft.
Im Unterhaltungskonzert OPERN- UND OPERETTENGALA werden in der neuen Spielzeit junge Sängerinnen und Sänger der Opernklasse der Hochschule eingebunden und erhalten damit die Möglichkeit, sich einem großen Orchester zu präsentieren.
GÄSTE
in alphabetischer Reihenfolge
Gastdirigenten Carlos Dominguez-Nieto, Tim Fluch, Hermes Helfricht, Claudio Novati, Instrumentalisten Nikolaus Branny (Klavier), Sebastian Fritsch (Violoncello), Anna Luise Kramb (Violine), Robert Oberaigner (Klarinette)
Sängerinnen und Sänger Alicja Bany (Mezzosopran), Julia Domke (Sopran), Stephan Gogolka (Bariton), Nadine Hammer (Sopran), Tobias Liliencron (Tenor), Anika Paulik (Sopran), Anna Maria Schmidt (Sopran), Barbara Senator (Sopran), Eva Zalenga (Sopran)
Die über 20-jährige Zusammenarbeit mit Tom Pauls findet in zwei verschiedenen Programmen ihre Fortsetzung. Auch Peter Kube und Patrick Rohbeck sind mit kammermusikalischen Programmen in der Spielzeit präsent.